Teil 8 – Von den schwedischen Westschären bis zu den ostfriesischen Inseln

Von den Westschären Schwedens bis zu den ostfriesischen Inseln

Wir sind auf unserer letzten Reiseetappe und es sind erneut wundervolle Wochen: warme Tage mit viel Sonne, moderater Wind und viele beeindruckende Erlebnissen:

Die schwedischen Westschären sind rau, meist nackte Felsen, die dem Land vorgelagert sind. Die größeren Inseln sind stärker bebaut als die schwedischen Ostschären und das Bild ist nicht geprägt von den typischen, hübschen dunkelroten Holzhäuschen, sondern es blitzen meist weiße Häuser in der Sonne. Auch diese Landschaft ist schön, wobei wir jedoch den bewaldeten lieblichen Schärengarten im Osten Schwedens lieber mögen. Wir liegen einsam an Felsen und laufen in schöne, in der Urlaubszeit allerdings sehr volle, Häfen ein. Da wir für den Rückweg ausreichend Zeit haben wollen, segeln wir nicht mehr in die nördlichen Gegenden an Norwegens Grenze. Varberg ist auf dem Weg nach Süden dann der südlichste Punkt des uns vertraut gewordenen Landes Schweden. Wir kreuzen das Kattegat, die nächste Station ist die dänische Insel Anholt. Diese kleine Trauminsel mit klarem türkisfarbenen Wasser weckt unsere Erinnerungen an Australien. Mit dem kräftigen Südwestwind ist auch die Brandung „australisch“ und Marion gleitet wie ein Delfin in den Wogen. Die langen weißen Sandstrände laden zum Entspannen ein. Auf Anholt bleiben wir einige Tage und fahren dann weiter nach Ebeltoft. Wir ankern in ruhigen Buchten und verleben einige Tage auf der kleinen ruhigen dänischen Insel Tunö mit ihren hügeligen günen Wiesen und Feldern, bevor wir uns auf den Weg in die dänische Südsee machen. Auch hier laufen wir schöne grün bewaldete Ankerbuchten oder kleine Fischerhäfen an, bevor wir wieder mal wunderschöne Tage im alten Naturhafen auf unserer Lieblingsinsel Drejö verleben. Auch dieses Mal lernen wir dort nette Menschen kennen und verbringen mit ihnen einen feuchtfröhlichen Abend. In den hübschen Städtchen Aerosköbing und Marstal warten wir auf günstigen Wind um gen Süden weiter zu kommen. Hier machen wir Radtouren in der typischen dänischen Insellandschaft mit ihren gelben Kornfeldern und lieblichen Hügeln. Am 10.8. haben wir dann guten raumen Wind um mit Speed nach Kiel zu segeln, wir ankern im Mondsee des NOK. Weiter geht’s am nächsten Tag durch den Nordostseekanal bis nach Otterndorf an der Elbe. Auch dieser kleine verschlafene Hafen ist mal wieder einen Halt wert, die Menschen begrüßen uns mit einem vertrauten „Moin, Moin“. Die Segeltour von Otterndorf über die Nordsee nach Wangerooge ist dann erneut ein Törn, wie wir ihn auf der Nordsee selten erleben. Meist raumer Wind, Stärke 4 aus Ost und herrlichster Sonnenschein begrüßen uns in unserem Heimatrevier. Dies wird die folgenden Wochen so bleiben. Wir genießen unsere wunderschönen ostfriesischen Inseln, laufen durch die Dünen oder liegen mit dem Schiff im Watt und bewundern immer wieder das Wattenmeer, ein Naturwunder. Der erste Anlaufpunkt ist Wangerooge. Dann segeln wir nach Spiekeroog, liegen auf der Plate und laufen zum Campingplatz um dort ein Schlubberchen zu trinken. Auf Baltrum ist abends der Sonnenuntergang ein wichtiger Programmpunkt und auf der schönen Insel Juist oder Töwerland (Zauberland) erzählen Frau und Herr Heyken (die früheren Schiffsbesitzer von Mootje) , welche Abenteuer sie früher mit und auch ohne unser Schiff erlebt haben. Auf unserer westlichsten Station, der Insel Borkum, treffen wir unsere guten Freunde Walter und Sylvia. Und auf Norderney genießen wir die Konzerte des Warschauer Symphonieorchesters.

Was haben wir für ein Glück, denn wir erleben hier so richtige hochsommerliche Hundstage am Ende unseres Sabbatjahres. Am 24. August 2012 segeln wir von Spiekeroog zu unserem Heimathafen Harlesiel. Das Sabbatjahr ist zu Ende. Wir haben kostbare Erinnerungen in unserem Kopf und tausende Photos und Videos auf unseren Festplatten gespeichert und sind glücklich, alle Abenteuer gesund und unbeschwert überstanden zu haben. Wie geht es weiter? Unser lieber Freund Jörg drückte es so aus: Jetzt gilt es, die Transformation vom Wassertier zur überwiegenden Landratte fertig zu bringen. Schon bald werden nicht mehr unsere selbstgewählten Koordinaten, sondern die Takte unserer Arbeitgeber den Alltag bestimmen. Doch alles Schöne muss einmal zu Ende gehen, um Raum für Neues zu schaffen. In diesem Sinne sind wir beide schon gespannt auf die nächsten Abenteuer, die auf uns warten.

Liebe Grüße senden Marion und Axel

 

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